Haferstroh geschnitten - Avenae stramentum Wohliges für die Haut

Pferdehalter kennen Haferstroh als bewährtes Futtermittel für ihre Lieblings-Vierbeiner. Doch auch Zweibeiner sollten ab und an zu Haferstroh greifen. Nicht als Zutat in der Küche. Die Inhaltsstoffe des Strohs, das aus den Laubblättern und Stängeln des Hafers besteht sowie kurz vor der Vollblüte geerntet wird, lassen sich allerdings sehr wohl für unsere Gesundheit nutzen. Vor allem die enthaltene Kieselsäure, die aus Silicium, Sauerstoff sowie Wasser entsteht, kann sich positiv auf die Bildung des Bindegewebes auswirken und soll so den Selbstheilungsprozess der Haut fördern. Die Volksmedizin macht sich diesen Effekt schon lange zunutze und setzt den lindernden, entzündungshemmenden Haferstroh äußerlich bei Hautflechten, Frostbeulen, Augenbeschwerden, Blasenschwäche, Rheuma und Gicht sowie bei kalten Füßen ein. Selbst bei Lähmungen und Lebererkrankungen greift man zum beruhigenden Haferstroh. Darüber hinaus wird die Pflanze zur Stärkung der Abwehrkräfte genutzt und soll gar einen positiven Einfluss auf die Erektion des Mannes haben. Nicht nur Letzteres gilt allerdings als umstritten. Für die meisten Anwendungsgebiete konnte die Wirksamkeit von Haferstroh bisher nicht belegt werden. Nur der Effekt zur Behandlung von Hautkrankheiten wurde bisher von der Kommission E positiv bewertet.

Inhaltsstoffe

• Kohlenhydrate
• Flavonoide
• Flavonolignane
• Steroidsaponine A und B
• Vitamine
• Mineralstoffe wie Kieselsäure, Eisen, Mangan und Zink 
• Indolalkaloid Gramin
• Triterpensaponine

Anwendung

Vollbad

Übergießen Sie zunächst 100 g des Haferstrohs mit 4 Litern kochendem Wasser. Lassen Sie den Auszug 30 Minuten ruhen und seihen Sie dann das Stroh ab. Geben Sie den abgesiebten Haferstroh zum Vollbad hinzu.

Dosierung

Baden Sie im Haferstroh-Vollbad etwa 10 bis 20 Minuten bei einer Badetemperatur zwischen 36 und 38°C. Zu Schonung Ihres Kreislaufes sollten Sie nach dem Bad etwa eine halbe Stunde ruhen.

Risiken und Nebenwirkungen

Risiken und Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen sind bei der Anwendung von bestimmungsgemäßen Dosen nicht bekannt. Bei großflächigen, nässenden Ekzemen und Hautverletzungen, sowie bei Fieber und Infektionskrankheiten, Herzschwäche ab dem Stadium III (NYHA), Bluthochdruck Stadium IV und bei einer Rötung des gesamten Körpers durch Entzündungen sollten Sie Haferstroh allerdings nicht anwenden.

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