Berberitzen(wurzel)rinde geschnitten - Berberidis radicis cortex

Wohl zu dosierende Heilpflanze bei Leber- und Gallenleiden

Alles hat zwei Seiten. Für die Berberitze stimmt diese Aussage in jedem Fall. So ist der dornige Strauch einerseits eine Heilpflanze, die vor allem in ihrer Herkunft Asien zum Einsatz kommt. Andererseits trägt sie ihren Namen „Giftstrauch" zurecht. Ob die Berberitze gut für die Gesundheit ist oder nicht, hängt von den Pflanzenteilen und der Art der Verwendung ab. Die Beeren der Heilpflanze sind etwa vollkommen ungefährlich. Bei den Blättern sowie der Rinde hingegen ist Vorsicht angesagt. Verteufeln sollte man die Rinde allerdings nicht. Richtig dosiert und verwendet kann sie hervorragende Heilwirkung zeigen: Innerlich wie äußerlich angewendet kann sie bei Nierenerkrankungen und Harnwegserkrankungen, insbesondere Nierensteinleiden, Gicht, Rheuma, Erkrankungen der Leber und Gallenblase, trockene Hauterkrankungen und Fisteln unterstützen. Zur Behandlung dieser Krankheiten wird die Berberitzenrinde ausschließlich in der Volksheilkunde und in der Homöopathie verwendet.

Inhaltsstoffe:

• Benzylisochinolinalkaloide wie Berberin
  Bisbenzylisochinoline wie Berbamin und Oxyacanthin
  Aporphin-Base Magnoflorin

Anwendung:

Tee:

Übergießen Sie 1 - 2 gehäufte Teelöffel mit 250 mal kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee 5 Minuten ziehen, bevor Sie ihn abseihen.  

Dosierung:

Trinken Sie 1 - 2 Tassen täglich.

Risiken und Nebenwirkungen:

In höherer Dosierung wirkt die Rinde akut toxisch und kann Benommenheit, Nasenbluten, Dyspnoe, Haut- und Augenreizungen, Nierenreizungen auslösen. Bei fieberhaften Nierenentzündungen sollten Sie die Berbreitzenrinde nicht einnehmen.